Katholischer Religionsunterricht
Der katholische Religionsunterricht befasst sich in erster Linie mit der eigenen Religion und ihren spezifischen kulturellen und historischen Hintergründen. An Beispielen aus der Geschichte und dem Leben sowie den Traditionen der Kirche beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler altersgemäß mit den Grundzügen eines religiös geprägten Lebens. So lernen sie eigene Wertmaßstäbe und Orientierungen zu entwickeln. Darüber hinaus schaut der Religionsunterricht hinter die Dinge, gerade auch dort, wo andere Wissenschaften keine Antworten geben können.
Ein wichtiges Ziel des Religionsunterrichts ist es dabei, das Zusammenleben mit anderen Menschen in gegenseitiger Achtung und Zuwendung zu fördern. Schülerinnen und Schüler lernen, dass Offenheit, Toleranz und Respekt zwischen Menschen und Gesellschaften mit verschiedenen Religionen und/oder Weltanschauungen wichtig sind. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil der persönlichen Identitätsbildung. Der Religionsunterricht trägt dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler eine eigene Wertehaltung entwickeln, sie kritisch überprüfen und Brücken des Respekts, des Verständnisses und Miteinanders aufbauen.
Im Mittelpunkt des Religionsunterrichts stehen Kenntnisse über Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Sie sollen im Religionsunterricht reflektiert und mit Leben gefüllt werden. Thema sind essentielle Fragen wie: Was bedeuten für mich Liebe, Leid, Tod, oder was ist der Sinn des Lebens? Religionsunterricht kann auch helfen, sogenannten „einfachen“ Lösungen entgegenzutreten, wie sie von manchen radikal oder religiös-fundamentalistisch orientierten Gruppen angeboten werden. Er ermöglicht somit eine differenzierte Auseinandersetzung mit vielfältigen religiösen und moralischen Werten unserer Gesellschaft vor dem Hintergrund der eigenen konfessionellen Identität.